Deutsche Seebädergeschichte
Das Seebaden war in Europa zuerst in England bekannt geworden. Davon wusste auch der Juister Pastor Janus, der als erster Deutscher den Seebädergedanken aufgriff und ihn 1783 in einem Brief an seinen Landesherrn, König Friedrich II. von Preussen, formulierte.
Er hoffte, die damalige Notsituation der Menschen auf Juist lindern zu können, wenn sie während der Sommermonate Badegäste aufnehmen würden. Aber die Zeit war noch nicht reif für solch revulotionäre Ideen. Doch bereits 10 Jahre später, 1793, gründete der Großherzog von Mecklenburg in Heiligendamm an der Ostsee das erste deutsche Seebad, dem sehr schnell, 1797, das erste Nordseebad auf Norderney folgte. Doch es mussten noch viele Schwierigkeiten überwunden werden, bis man sich auch anderenorts an das Seebaden heranwagte. Juists erster Anlauf 1840 endete bereits 1858 mit einem Fiasko, und erst der zweite Versuch 1866 führte zum Erfolg.
Heute sind die deutschen Seebäder von Borkum über Sylt bis Heringsdorf nicht mehr wegzudenken. Ausserdem haben sie sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt.